Psychologie | Selbstliebe

Von Eltern, Raben und Selbstliebe

Gastbeitrag mit Autorin Melanie Pignitter

Titelbild © Canva | happybabyness.com

GASTBEITRAG MIT MELANIE PIGNITTER VON HONIGPERLEN.AT

Melanie (33) ist diplomierte Mentaltrainerin und systemischer Coach. Auf ihrem Blog honigperlen.at beschäftigt sich die Wahl-Wienerin mit den guten und schönen Dingen des Lebens und hilft anderen diese als solches zu erkennen. Dabei helfen ihr die Erfahrungen, die sie während einer eigenen langen Erkrankung gesammelt hat und die Methoden, die sie dabei unterstützen ihre Lebensfreude wiederzufinden und neues Glück zu empfinden.

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SORGST DU GUT FÜR DICH SELBST?

Diese Frage solltest Du ganz intuitiv für Dich beantworten ehe Du weiter liest… 

VON ELTERN UND RABEN

Für Eltern – und Mütter im Besonderen – ist es oft schwierig, sich selbst und ihre Bedürfnisse an erste Stelle zu setzen. Denn neben dem eigenen schlechten Gewissen, gibt es auch zahlreiche Einwände der Gesellschaft, die dem entgegen stehen:

  • Das ist doch “egoistisch”, “rabenmütterlich” oder sogar “unverantwortlich”!
  • “Zuerst kommen die Kinder und     …..     dann ist Mami an der Reihe.”

Natürlich gibt es Zeiten im Leben, in denen man die Bedürfnisse der Familie und der Menschen, die man liebt, den eigenen voranstellt. Eltern tun dies vor allem im Baby- und Kleinkindalter, wenn der Partner erkrankt, aber auch wenn jemand im Familien- oder Freundeskreis einen Schicksalsschlag erleidet. So stecken sie selbst für eine Weile zurück und geben den Bedürfnissen anderer Vorrang.

Nach geraumer Zeit, sollte sich dies aber wieder ändern. Denn die Voraussetzung für mentale und körperliche Gesundheit ist es, sich selbst und seine Bedürfnisse wichtig zu nehmen und diese auch zu erfüllen. Schließlich kann nur DER anderen helfen, der auch selbst gesund und glücklich ist.

Bilder © Canva | happybabyness.com

SELBSTFÜRSORGE

WAS GESCHIEHT, WENN MAN NICHT FÜR SICH SELBST SORGT?

Neben der Hilfe für Andere ist auch unser eigenes Wohlbefinden von der Fähigkeit zur Selbstfürsorge abhängig. Was geschehen kann, wenn wir nicht gut für uns selbst sorgen, zeigt die Geschichte von Jasmin, einer MUTTER DIE GUT FÜR ANDERE, ABER SCHLECHT FÜR SICH SELBST SORGTE.

DER FALL JASMIN

Jasmin (34) hatte fast alles erreicht, was sie sich im Leben gewünscht hatte. Sie hatte einen Teilzeitjob als leitende Mitarbeiterin, zwei gesunde Kinder, einen erfolgreichen Mann und ein hübsches Häuschen mit Garten am Stadtrand. Immer und überall gab sie 100%.

In der Arbeit machte sie kaum eine Pause, weil sie “eh nur” halbtags beschäftigt war und alle Erwartungen, die an sie gestellt wurden, erfüllen wollte. Ähnlich erging es ihr Zuhause. Nachdem ihre Kinder vormittags in den Kindergarten gingen während sie arbeitete, legte sich die Mutter nachmittags ganz besonders ins Zeug. Sie kochte jeden Tag frisch und beschäftigte sich anschließend stundenlang mit ihren Töchtern. So war sie abends oft müde, aber da sich der Haushalt und die Wäsche bekanntlich nicht von alleine machen, arbeitete sie bis in die Nacht hinein.

Doch nicht genug, denn weil sie ihre gute Figur erhalten wollte, stand sie jeden Morgen eine Stunde vor den Kindern und ihrem Mann auf um eine Laufrunde zu drehen. So kam Jasmin pro Nacht auf maximal fünf Stunden Schlaf. Dazu kam ein permanent schlechtes Gewissen ihrem Mann gegenüber, weswegen sie jede kinderfreie Minute damit verbrachte etwas Schönes mit ihm zu unternehmen, das vor allem ihm gefiel.

DIE ZEICHEN STANDEN AUF ROT

5 DINGE ZEICHNETEN JASMINS LIEBLOSES VERHALTEN AUS

  • Alles was zählte, war Leistung.
  • Ihren eigenen Bedürfnissen schenkte sie keine Aufmerksamkeit, denen der anderen dafür umso mehr.
  • Sie definierte ihr Leben ausschließlich über Taten und Erfolge.
  • Ihr Ziel war es, ihren selbst festgelegten, hohen Erwartungen gerecht zu werden.
  • Im gedanklichen Gespräch mit sich selbst, agierte sie brutal.

Mit sich zufrieden war Jasmin dabei kaum. Wurde sie ihren eigenen Erwartungen nicht gerecht, hagelte es brutale Selbstkritik. Entspannung oder Genuss ihrem eigenen Körper und ihrer Seele zu Liebe, waren ihr fremd geworden.

Als die junge Frau plötzlich immer wieder erkrankte, riet ihr Arzt dazu einen Therapeuten aufzusuchen. Aus Verzweiflung kam sie seinem Vorschlag nach und machte eine Gesprächstherapie. Ein Burnout wurde nicht diagnostiziert, stattdessen aber ein selbstzerstörerisches Verhalten.

DER WANDEL: SELBSTFÜRSORGE

In der Therapie musste Jasmin über viele Monate hinweg lernen, dass ihre Seele und ihr Körper Bedürfnisse haben, die erfüllt werden wollen. Ihr wurde bewusst, dass sie sich trotz ihrer Familie, die sie über alles liebte, öfter an oberste Stelle setzen musste. Denn nur so würde sie ihrer Familie gesund erhalten bleiben.

Ebenso wurde ihr klar, welche Wirkung ihre eigenen Gedanken, die sie sich selbst gegenüber hegte, auf ihr Unterbewusstsein hatten. So musste sie immer wieder ihr Bewusstsein schärfen und statt harter umbarmherziger Phrasen liebe- und verständnisvolle Worte sich selbst gegenüber aussprechen.

Die Autoren

Redaktion

happybabyness.com

Melanie Pignitter

honigperlen.at

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